Der Speisesaal ist rustikal eingerichtet, sieht sehr einladend aus. Die Art die Tische zu dekorieren, wie wir es von anderen Hotels kennen, fehlt hier komplett. Es ist sauber und adrett angerichtet, aber außer der Farbe der Servietten ändert sich hier nichts. Das Personal ist sehr aufmerksam und stets freundlich, spricht mehr oder weniger deutsch, ist aber wenn zu viele Gäste gleichzeitig essen wollen, leicht überfordert. Es ist aber auch schon vorgekommen, dass wir unsere Häppchen noch nicht aufgegessen hatten als sie Suppe bereits ankam.
Zum Essen selber
Zum Frühstück gab es Buffet, das jeden Tag gleich aussah und auch dieselben Zutaten hatte. Eine Abwechslung gab es nicht.
Obst: frische Guave, Bananen, Kiwi, Orangen, Honigmelone, Trauben und Ananas (letztere aus der Dose).
Gemüse: immer nur Tomaten - ich habe Paprika und Gurken vermisst
Fleischiges: mehrere Sorten Salami, Schinken, Frischwurst, Leberwurst - aber jeden Tag dasselbe
Käse: Frisch- und Hartkäse
Körniges: diese gab es in sämtlichen Variationen, Größen, Farben und Geschmacksrichtungen dazu Joghurts oder Frischkäsemischungen mit und ohne Kräuter
Die Eier wurden anscheinend für ein Jahr haltbar gemacht. Es gab nur gekochte Eier und die waren immer so hart, dass das Eigelb im Mund staubte. Ein Eierbecher war unnötig, denn mit dem Löffel hätte man das Ei nicht rauslöffeln können.
Süßes: 3 unterschiedliche selber gemachte Marmeladen und Honig
Am Abend gab es stets ein Drei-Gänge-Menü bestehend aus einer Suppe, dann zur Auswahl: Fleisch, Fisch, Gemüse und einer Nachspeise.
Die Portionen waren relativ klein gehalten, aber es gab soviel Nachschlag wie man wollte. Für mich waren die Portionen wirklich ausreichend. Für die anderen Gäste auch, denn ich habe in den zwei Wochen nicht erlebt, dass einer Nachschlag verlangt hätte.
Die Speisen selber waren allesamt recht einfach gehalten. Die Beilagen waren fast immer dieselben. Das Gemüse war nur teils frisch gekocht, der Rest kam aus der Dose. Gekochte Kartoffeln gehörten auch jeden Tag zum Fleischgericht.
Keine richtige Abwechslung. Ein Beispiel auf Eintopf folgte am nächsten Tag Gulasch, es sei denn man aß Fisch. Es gab zwar auch mal ein Rumpsteak, ich nannte es aber Suchsteak - wegen der Größe und recht zäh war es auch.
Die Bezeichnungen für die Fische waren meistens in Spanisch. Die Frage nach der deutschen Bezeichnung konnte nicht einmal die Besitzerin, welche Deutsch ziemlich gut beherrschte, beantworten. Es war eben "ein weißer Fisch".
Die Musik im Speisesaal war ebenso eintönig wie das Essen. Bestens geeignet für ganz besondere Opernliebhaber, die eine schwere, traurige Arie schon zum Frühstück verdauen können. Mir wurde es zu viel, obwohl ich gerne in die Oper gehe. Waren keine Opernarien zur Stelle, wurde italienische Musik aufgelegt, manchmal auch das eine oder andere Lied aus einem Musical.
Ganz vermisst habe ich spanische Musik. Teneriffa gehört schließlich zu Spanien...
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